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Weil jeder Ertrunkene einer zu viel ist

Training der Jugend-Wettkampfschwimmerinnen im Freibad

Sie schwimmen im Verein und leisten gleichzeitig wertvolle Arbeit für uns alle:
Die Rettungsschwimmer:innen der SLRG. Mitte August hat die Bantiger Post
ein Training der SLRG Sektion Ostermundigen-Stettlen besucht.

Unfälle erfordern rasches und überlegtes Handeln. Worauf es ankommt, wenn jemand im, am oder auf dem Wasser in Not gerät und wie jemand gerettet werden kann, ohne dass sich die rettende Person selbst gefährdet, vermittelt die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Wöchentliches Training
Rettungsschwimmen bedeutet Teamgeist und Technik. Jeden Donnerstagabend treffen sich die Schwimmer:innen der SLRG Sektion Ostermundigen-Stettlen zum Training. Im Sommer findet dieses im Freibad Ostermundigen statt, in den übrigen Jahreszeiten im Hallenbad Stettlen. Zuerst trainieren jeweils die Jugend-Rettungsschwimmer:innen, anschliessend die Wettkampfgruppe. Letztere bereitet sich aktuell für die Schweizermeisterschaften vom 9. und 10. September 2023 vor.

Interessierte Schwimmfans sind bei der SLRG Ostermundigen-Stettlen herzlich willkommen.
Möchte ein Kind im Training mitmachen, muss es als Grundvoraussetzung rund 100 Meter schwimmen können. Die Kids der Jugend-Gruppe lernen nicht nur, ihre Schwimm-Skills zu verbessern, sondern insbesondere auch, wie sie bei einer Rettung unterstützen können, ohne sich selbst zu gefährden. Dabei lernen sie etwa einen schwimmenden Gegenstand zielsicher ins Wasser zu werfen, damit sich eine Person in Not daran festhalten kann oder laut um Hilfe zu schreien und nicht jemandem kopflos ins Wasser nachzuspringen, denn die Rettung im Wasser ist anspruchsvoll und für Unerfahrene schnell gefährlich.

«Retten, ohne sich selbst in Gefahr zu begeben, ist oberste Prämisse.»

Hobby mit Sackgeld-Potenzial
Finanziell ist der Rettungsschwimm-Sport ein preiswertes Hobby und bildet für Jugendliche, die nach dem Jugendbrevet später auch das Brevet Pool absolviert haben, eine interessante Möglichkeit, Sackgeld als Hilfsbademeister zu verdienen.

Nachwuchs gesucht
Der Rettungsschwimmsport entstand aus der Idee, Personen für die Wasserrettung zu begeistern und ausgebildete Rettungsschwimmer:innen zu trainieren. Die einzelnen Disziplinen wie Rettungsleinenstaffel, Puppenstaffel, Hindernisstaffel usw. sind direkt aus den Anforderungen an Rettungsschwimmende abgeleitet. Leider kämpft auch die SLRG Ostermundigen-Stettlen wie viele ehrenamtlich aufgestellte Vereine mit Nachwuchsproblemen. «Es ist nicht immer einfach, genügend Trainer:innen oder freiwillige Helfende zu finden», konstatiert Sektionspräsidentin Regine Christen. Gibt es weniger Aktive bei der SLRG, hat es nicht nur weniger Menschen, die andere retten können. Es fehlen dann eben auch Leute, die Laien wie beispielsweise Lehrpersonen, ausbilden oder an grösseren Sport- und Schwimm-events unterstützen können, da die SLRG auch in diesen Bereichen wertvolle Arbeit leistet.

Freundschaftliches Ambiente
Bei der SLRG Sektion Ostermundigen-Stettlen wird seriös, aber nicht verbissen trainiert. «Neben dem Sport werden der Spass und das Gesellige bei uns gross geschrieben», erzählt Regine Christen. Der Nachwuchs soll Freude am Rettungsschwimmen haben. Neben der Pflege eines sinnhaften Hobbys entstehen hier auch Freundschaften fürs Leben.
Corinne Fischer

Infobox

Kontaktangaben und Informationen zum Verein SLRG Sektion Ostermundigen-Stettlen: slrg-ostermundigen.ch

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