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Ihr Bantiger Post Team

Von verloren bis gefunden – Besuch auf dem Fundbüro

Dienststellenleiter Rolf Däppen

Den meisten passiert es irgendwann einmal, dass unterwegs ein persönlicher Gegenstand verloren geht oder durch Langfinger abhandenkommt. Dann lohnt sich in jedem Fall die Online-Verlustmeldung oder der Gang aufs Fundbüro. Die Bantiger Post hat das Fundbüro in Ostermundigen für Sie besucht und dabei viel Nützliches und Interessantes aus der Welt der Fundsachen erfahren. 

Im hektischen Alltag ist es schnell passiert: Plötzlich bleibt die Tasche im Bus liegen, das Kind verliert unterwegs sein Lieblingsplüschtier, der Schlüsselbund rutscht aus dem Hosensack oder ein Dieb eignet sich die vermeintlich sicher geglaubte Brieftasche an und wirft diese nach der Geldentnahme in den nächstgelegenen Garten. Besonders bei Sachen mit hohem finanziellem oder persönlichem Wert schmerzt der Verlust. Bevor das Objekt innerlich definitiv abgeschrieben werden sollte, macht jedoch eine Verlustmeldung Sinn.

Besuch auf dem Polizeiinspektorat
Im Worblental führt jede Gemeinde ein eigenes Fundbüro. In Ostermundigen wird dieses durch das Polizeiinspektorat betrieben. An einem spätsommerlichen Morgen empfangen Dienststellenleiter Rolf Däppen und sein Team die Bantiger Post in der Gemeindeverwaltung am Schiessplatzweg 1. Rasch wird klar, dass hier sorgfältig gearbeitet wird und man sich bemüht, dass Fundgegenstände und Besitzende wieder zueinander finden.

Vorbeibringen kann sich lohnen
Das Abgeben eines Fundgegenstands ist in der Schweiz zum Glück weit verbreitet. Wird ein Gegenstand aufs Fundbüro gebracht, kann dieser anonymisiert oder mit Namensangabe des Finders abgegeben werden. Ort und Zeitpunkt des Fundes werden registriert und der Gegenstand anschliessend ein Jahr lang aufbewahrt. Wird der Fund in diesem Zeitraum nicht abgeholt, ist der Finder der neue Eigentümer, sofern er dies möchte. Gegenstände ohne Besitzanspruch werden nach Ablauf eines Jahres vernichtet, verkauft oder gespendet.

Verlorenes Online registrieren
Wenn jemand einen Gegenstand als verloren melden möchte, em-pfiehlt das Polizeiinspektorat, die entsprechenden Angaben auf der Datenplattform easyfind.ch zu hinterlegen, da nicht sicher ist, auf welchem Fundbüro etwas Verlorenes landet und easyfind von den meisten Diensterbringern von Fundsachen unterstützt wird. 

«Kürzlich fanden zwei Schüler auf dem Schulweg
je eine 1000er-Note»

Wer einen Fundgegenstand beim Polizeiinspektorat abholen will, muss den Besitzanspruch plau-
sibel aufzeigen und eine Gebühr von CHF 10.– entrichten. Am meisten verloren werden Natels und Schlüssel. Während der Pandemie wurden viele Hörgeräte aufs Fundbüro gebracht und offenbar kommt es sogar vor, dass hohe Geldbeträge abgegeben werden. So erschien auf dem Mundiger Fundbüro kürzlich eine Lehrerin mit zwei Schülern, die beide je eine Tausendernote auf dem Schulweg gefunden hatten. Kurze Zeit später meldete sich die Besitzerin. Diese hatte auf der Bank 33’000 Franken in Tausendern abgehoben und konnte anhand der Seriennummer belegen, dass die gefundenen Noten ihr gehörten. Zwei waren ihr wohl aus der Tasche gefallen. Die beiden Schüler erhielten von der glücklichen Besitzerin je 100 Franken Finderlohn.

Corinne Fischer

Infobox

Besitzerlose Velos, die trotz zahlreicher Bemühungen nicht zugeordnet werden können, werden in der Gemeindeverwaltung am Schiessplatzweg 1 zu einem symbolischen Betrag verkauft. Wer Interesse hat, kann sich während den Büroöffnungszeiten ans Polizeiinspektorat Ostermundigen wenden und sich die Velos zeigen lassen.

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