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Unterhaltsame Saga mit offenem Ausgang

Die Geschichten rund um den fiktiven Ort Flüemiswil von Martin Rindlisbacher gehen in die dritte Runde. Kürzlich ist das auf Berndeutsch verfasste Buch mit dem Titel «Wyti und Nöchi» erschienen.

Martin Rindlisbacher tanzt auf verschiedenen Hochzeiten. So schreibt der Vechiger Pfarrerssohn keineswegs nur Bücher. Nein, er konstruiert auch riesige Modelleisenbahnen, spielt Saxophon und Bassflöte, komponiert Jazz-Musikstücke und gestaltet Gärten. Von letzterem zeugt seine eigene Gartenanlage mit einem gläsernen Brunnen, mit Wasserläufen, kleinen Brücken und – für das südliche Flair – mit Palmen. 

Ein vierter Band?
Nach seinem Erstlingswerk «Flüemiswil» – basierend auf der Novelle «Duss» von Rudolf von Tavel– sowie dem zweiten Band «Flüemiswiler Stammtische» folgt nun also mit «Wyti und Nöchi» der dritte Teil der Saga. Als neue Figur taucht der Kriegsfotograf Leo Wickart auf, der aus China heimkehrt und mit seinen teils skurrilen Aufnahmen – wie etwa Fliegen auf einem Kuhfladen – bei der Bevölkerung auf wenig Verständnis stösst. Die Geschichte spielt unter anderem in Flüemiswil, in Bern, in Frankreich und in einem Schloss in England. Alle Schauplätze seien miteinander «verhägglet», erklärt Martin Rindlisbacher. Das heisst, Fragen, die im zweiten Band offen geblieben sind, werden im Dritten gelöst. Dasselbe gelte auch für das neueste Werk, so der Autor, was eine Fortsetzung der Saga erlaube. «We mis Oberstübli wyterhin guet funktioniert, schriebe ig vielecht no e vierte Band.»

«Das Lesen der berndeutschen Mundart sollte bereits in der Schule geübt werden.»

Martin Rindlisbacher

Die Mundart pflegen
Verfasst hat der gelernte Lithograph seine Geschichten in jenem Berndeutsch, welches 1933 gesprochen wurde. «Dieses Berndeutsch ist etwas moderner als dasjenige in den Büchern von
Rudolf von Tavel.» Trotzdem unterscheidet auch Martin Rindlisbacher zwischen Stadt- und Landdialekt. Um das Lesen zu erleichtern, hat er einzelne Sätze ins Hochdeutsche übersetzt (kursiv gedruckt). Ausserdem werden kernige Ausdrücke zusammen mit geschichtlichen Ergänzungen in der Fussnote erläutert. Die Pflege der Muttersprache ist dem Autor ein grosses Anliegen. «Das Lesen der berndeutschen Mundart sollte bereits in der Schule geübt werden.»

«Meine Geschichten sollen einfach nur unterhalten.»

Martin Rindlisbacher

Primär zur Unterhaltung
Auf die Frage, was er mit seinen Büchern bewirken wolle, antwortet Martin Rindlisbacher ohne lange zu überlegen: «Einfach nur unterhalten. Es passiert sonst genug Schlimmes und Tragisches auf der Welt.» Dementsprechend erlaubt auch der dritte Teil der «Flüemiswiler» Saga eine mehrheitlich unbeschwerte Lektüre. Selbstverständlich gehe es in den einzelnen Kurzgeschichten auch um die Liebe, ergänzt der Autor. Er stehe dazu, dass er sich selber hin und wieder beim Anschauen eines Pilcher-Liebesfilms unterhalte. Folgendem Grundsatz will Martin Rindlisbacher in jedem Fall weiterhin treu bleiben. «Meine Geschichten sollen sich in einem überschaubaren Umfeld abspielen.» Daran werde er auch bei einem allfälligen vierten Band nichts ändern, verspricht der Autor. 

Erika Pulfer-Bill

Vernissage in der Müli

«Wyti und Nöchi»: So lautet der Titel des dritten Buches «Flüemiswil-
Saga» von Martin Rindlisbacher. Das gut 200 Seiten starke Werk kann direkt beim Verlag Fluhdesign (verlag.fluhdesign@bluewin.ch) oder in jeder Buchhandlung bestellt werden. 

Vernissage: Sonntag, 17. März, 16.00 Uhr, in der Mühle Vechigen. 
Parkplätze bei der Kirche vorhanden. Von dort 3 Minuten Fussmarsch.

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