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Regionaler Kampf gegen Klimawandel und Hitze

Begrünter Balkon und Fassade von Familie Kohler aus Ostermundigen als positives Beispiel

Sommerliche Höchstwerte lassen uns den Klimawandel besonders deutlich spüren. In unserer Region laufen auf verschiedenen Ebenen Aktionen, um dem Klimawandel und seinen Effekten entgegenzuwirken. Jede:r einzelne hat es in der Hand, seinen persönlichen Beitrag dazu zu leisten.

Seit Mitte Juni ächzt die Schweiz unter brütend heissem Wetter. Die neuen Rekordtemperaturen führen uns die Auswirkungen des Klimawandels einmal mehr vor Augen. 

Aktionsplan gefordert
Letzten Herbst hat sich die Stimm-bevölkerung des Kantons Bern mit seinem JA zum Klimaartikel dafür ausgesprochen, dass der Kanton Bern bis 2050 klimaneu-tral wird und sich der Kanton und die Gemeinden dafür engagieren, Risiken und Schäden als Folgen des Klimawandels zu begrenzen. Nun hat der bernische Grosse Rat einen umfassenden Aktionsplan für den Klimaschutz gefordert. 

Engagement im Worblental
Die Worblentaler Gemeinden setzen sich ebenfalls engagiert im Kampf gegen den Klimawandel ein. Bolligen, Vechigen, Ostermundigen und Worb sind alle mit dem Label Energiestadt zertifiziert. Das bedeutet, dass sie sich kontinuierlich für eine effiziente Nutzung von Energie, den Klimaschutz, erneuerbare Energien und eine umweltverträgliche Mobilität einsetzen. Die Gemeinde Ittigen hat mit Klimact 2030+ eine Vorbildfunktion wahrgenommen und bereits ein Jahr vor der kantonalen Annahme des Klimaartikels entschieden, die Treibhausgase der Gemeinde bis 2050 auf Netto-Null zu reduzieren.

Mit erfolgtem Wandel leben
Einerseits ist dringend Handeln gefragt, um einer weiteren Klimaerwärmung mit voller Kraft entgegenzuwirken, andererseits muss ein möglichst optimaler Umgang mit den bereits vorhandenen, erhöhten Temperaturen gefunden werden. Während auch auf dem Land das Thermometer spürbar angestiegen ist, ist die Situation in den Städten und Agglomerationsgemeinden zusätzlich verschärft. Dies, weil es im städtischen Raum viele versiegelte Flächen hat, die die Sonnenstrahlung absorbieren und die Umgebung zusätzlich aufheizen, was die Entstehung sogenannter Hitzeinseln verursacht. 

«Kein Platz zu klein, eine grüne Oase zu sein»

Mit der Bepflanzung von Fassaden, Dächern und Balkonen können auch Privatpersonen einen aktiven Beitrag zur Kühlung der Umgebung leisten. Mehr Grün-flächen, Beschattung, bewegtes Wasser und der Einsatz bestimmter Baumaterialien sind bewährte Mittel gegen Hitzeinseln.

Mundiger Klimainitiative
Um gegen die negativen Auswirkungen der Klimaerwärmung in-ten-siver vorzugehen, hat in Ostermundigen nun ein überparteiliches Komitee eine Klimainitiative lanciert, die eine zusätzliche Begrünung, eine risikobasierte Messung von Temperaturen in Quartieren und Massnahmen zur Dämpfung von Hitzeinseln fordert. Denn Hitze ist nicht nur unangenehm, sondern stellt für vulnerable Personen ein Risiko dar. Priska Zeyer, Mitinitiantin der Klimainitiative und Co-Teamleiterin bei der Spitex Ostermundigen bestätigt: «Bei Hitzeperioden geht es vielen Betagten spürbar schlechter». Der Klimawandel ist ein Problem für alle Generationen. Also packen wir es an!

Corinne Fischer

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