Kreative Vielfalt der Werkstätten Bern

Eine der sorgfältig ausgearbeiteten Holzkisten

Mit vielen neugierigen Besuchenden, wundervollen Produkten und einer grossen Portion Schnee, eröffneten die Werkstätten Bern am 21. November ihre Adventsausstellung «Eisblume, Schneeflocke, Weihnachtszeit».

Aktuell werden in der Gärtnerei der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) verschiedenste Werke ausgestellt und verkauft. Für die mit Herzblut geschaffenen Produkte verantwortlich sind die Werkstätten der UPD Bern. Mit Vasen aus der Töpferei, Weihnachtsdekoration aus der Gärtnerei und vielem mehr, gewährt die Adventsausstellung einen Einblick in die unterschiedlichen Arbeiten, die in den Werkstätten vollbracht werden.

Ein gelungener Start 
Die Startschneeflocke fiel am Donnerstag, dem 21. November. Mit glänzenden Augen schlenderten die Besuchenden durch die Räumlichkeit der Gärtnerei der UPD Bern, während sie die Werke betrachteten und die vorweihnachtliche Stimmung bei einer warmen Suppe genossen. Die aufgestellte Organisatorin und Floristin, Daniela Burri, beschreibt den Eröffnungsabend als gelungen. «Die Besucher haben gestaunt, was wir alles geleistet haben,» erzählt sie mit einem Lächeln im Gesicht. 

Werkstätten aller Art
Die Werkstätten Bern sind ein arbeitsrehabilitatives Angebot der UPD Bern. In den Werkstätten wird Menschen mit psychisch bedingten Leistungseinschränkungen die Chance gegeben, im Arbeitsalltag wieder Fuss zu fassen. So wird den Betroffenen der Einstieg in den zweiten Arbeitsmarkt oder auch Aufbautraining ermöglicht. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Mitarbeitenden vorher einen Klinikaufenthalt in der UPD hatten oder über andere Wege auf das Angebot stossen. Hinter den bezaubernden Produkten, die es an der Adventausstellung zu bestaunen gibt, stehen engagierte Mitarbeitende und spannende Prozesse. Die floralen Herstellungsmaterialien für Adventskränze sowie andere pflanzliche Dekorationen stammen hauptsächlich vom Areal der UPD Bern und werden von den Mitarbeitenden der Werkstätten in fertige Werke umgewandelt. In den elf Werkstätten können die Mitarbeitenden sowohl feinmotorische als auch körperliche Arbeit erbringen, die zur Entstehung der ausgestellten Produkte führt. Die Werkstätten bieten aber auch Arbeiten an, die in der Ausstellung nicht direkt ersichtlich sind, wie die Logistik oder den Kurierdienst.

«Die Besucher haben gestaunt, was wir alles geleistet haben.»

Daniela Burri

Künstlerische Kreationen in kleinen Kisten
Neben den Produkten in der Ausstellung können sich die Besuchenden auf einen winterlichen Rundgang über das weitläufige Areal der UPD Bern begeben und dabei Kreationen, welche in kleinen Holzkisten ausgestellt werden, bestaunen. In über 40 Kisten, die in einer der Werkstätten angefertigt wurden, liessen Menschen aus diversen Bereichen der UPD Bern ihrer Kreativität freien Lauf. Nicht nur die Werkstätten, sondern auch Schüler:innen der Klinikschule, Mitarbeitende aus dem Sekretariat oder der Küche und viele weitere gestaltungsfreudige Kistendekorateure und -dekorateurinnen sorgten dafür, dass jede einzelne Holzkiste ein Kunstwerk in sich birgt. Die Kisten wurden aus recyceltem Material angefertigt und frei gestaltet.

Eine winterliche Aktivität
Wer sich selbst einen Eindruck von der Arbeit der Werkstätten der UPD Bern machen möchte, hat noch bis 13. Dezember die Möglichkeit dazu.

Varin Berger