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In Sachen Terminplan und Kosten «auf Kurs»

Impression von der Grossbaustelle am Mannenberg 

Die Betonierungsarbeiten für das neue Wasserreservoir Mannenberg sind weitgehend abgeschlossen. Das heisst, rund 40 000 Tonnen Beton sind in den vergangenen Monaten für dieses «Jahrhundertwerk» verbaut worden.

In gut einem Jahr soll das neue Reservoir eingeweiht werden, um heutige und künftige Generationen in der Region Bern mit einwandfreiem Trinkwasser zu versorgen. Ist beim Bau alles «auf Kurs»? Welche Arbeiten stehen noch an? Projektleiter Thomas Ammon zieht Zwischenbilanz. 

Sind die Betonierarbeiten wie geplant verlaufen?
Thomas Ammon: «Ja. Aufgrund des milden Winters verzeichneten wir keine längeren, temperaturbedingten Unterbrüche. Da das Betonbauwerk die nächsten 100 Jahre halten soll, stellten wir an die Bauunternehmen und die Bauleitung hohe Anforderungen.»

Was folgt nun als Nächstes?
«Zurzeit laufen die letzten Betonieretappen. Zudem wird der Druck der Trinkwasserbehälter geprüft. Sobald die Druckproben abgeschlossen sind, wird das Bauwerk hinterfüllt und mit Erdmaterial überdeckt.» 

Und welche Arbeiten stehen sonst noch auf dem Bauprogramm?
«Wir starten kommenden Herbst mit der Gebäudehülle und dem Innenausbau. Anschliessend werden die drei grossen Reservoirableitungen etappenweise mit den bestehenden Leitungen unterhalb des Reservoirs zusammengeschlossen. Sobald das neue Trinkwasserreservoir in Betrieb ist, müssen noch die gesamte Umgebung rekultiviert sowie Teile des alten Reservoirs abgebrochen werden.»

Wann wird das Reservoir in Betrieb genommen? Gibt es eine Einweihungsfeier?
«Voraussichtlich im Spätsommer 2025. Die Einweihung dieses ‹Jahrhundertbauwerks› werden wir sicherlich – zusammen mit der Bevölkerung – gebührend feiern. Konkret geplant ist allerdings noch nichts.»

Welche Bedeutung hat dieses Projekt für die Wasserversorgung in der Region Bern? 
«Es handelt sich um das wichtigste und grösste Trinkwasserreservoir im Kanton Bern. Das heisst, es verfügt über eine Speicherkapazität, welche den Tagesbedarf von 120 000 Personen abdeckt.» 

Wie gross ist das Interesse der Bevölkerung  für die Grossbaustelle am Mannenberg? 
«Ziemlich gross. Wir führen praktisch wöchentlich Baustellenbesichtigungen für Gruppen durch, wobei bis Ende Jahr bereits sämtliche möglichen Termine vergeben sind. Die anfangs kritische Haltung und die Ängste gegenüber diesem Grossprojekt haben sich weitgehend gelegt. Trotzdem setzen wir weiterhin alles daran, die Immissionen und Emissionen auf ein Minimum zu beschränken.»

Kann der Kostenvoranschlag eingehalten werden?
Gemäss aktuellem Baufortschritt und dem heutigen Stand sind wir kostenmässig auf Kurs, was nicht selbstverständlich ist.»

Was könnte in der Schlussphase allenfalls noch schief laufen? 
«Eine anspruchsvolle und kritische Phase steht uns nochmals während der Einbindung bzw. Umstellung vom alten auf das neue Reservoir und während des Testbetriebs bevor.»

Als Projektleiter tragen Sie eine grosse Verantwortung. Eine Last für Sie?
«Eine gewisse Genugtuung werde ich nach all den Jahren bei einem erfolgreichen Projektabschluss
sicher verspüren. Von einer Last möchte ich jedoch nicht sprechen. Es ist schliesslich meine Aufgabe, solche Projekte zu begleiten und – gemeinsam mit anderen Beteiligten – zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen.»

Erika Pulfer-Bill

Für 17 Gemeinden
Die Wasserverbund Region Bern AG versorgt 17 Gemeinden – darunter Bolligen, Ittigen, Ostermundigen, Stettlen, Vechigen und Worb – und damit einen Drittel der kantonalbernischen Bevölkerung mit Trinkwasser. Das neue Reservoir Mannenberg gehört dementsprechend zu den wichtigsten Anlagen der WVRB AG. 

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