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Evakuation im Talgut-Zentrum

Die Feuerwehr Ittigen im Einsatz

Stellen Sie sich vor, Sie sind beim Einkaufen oder im Geschäft am Arbeiten und plötzlich erschallt der Feueralarm. Genau das erlebten ahnungslose Kundschaft und Mitarbeitende vergangenen Donnerstag im Talgut-Zentrum.

Als punkt 14 Uhr letzten Donnerstagnachmittag im Talgut-Zentrum der Feueralarm durch die Lautsprecher dröhnte, brach überraschend wenig Hektik aus. Während einige Anwesende richtig reagierten und zügig auf den Ausgang zusteuerten, schienen andere auch dann noch unbesorgt, als im Coop Rauch sichtbar wurde. Ruhig und bestimmt wurden die Leute dann aber durch die unterdessen mit gelben Gilets ausgestatteten Mitarbeitenden des Evakuierungsteams dazu angehalten, das Gebäude umgehend zu verlassen. Als kurze Zeit später die Feuerwehr Ittigen mit einem Löschfahrzeug eintraf und Mitglieder des Korps das Gebäude mit Atemschutzgeräten betraten und auch der Löschschlauch ausgerollt wurde, folgten viele neugierige Blicke. Übung oder Ernstfall – diese Frage stand vielen ins Gesicht geschrieben.

Breite Akzeptanz
Wie sich herausstellte, handelte es sich glücklicherweise um einen Testlauf, über welchen jedoch nur wenige Eingeweihte informiert waren. Damit im Ernstfall alles bestmöglich klappt, ist es wichtig, Evakuierungen und Feuerwehreinsätze zu trainieren, denn wenn es mal wirklich brennt, müssen Abläufe und Prozesse sitzen. Dies war offensichtlich auch den Leuten im Talgut-Zentrum bewusst, deren Alltagstrott unerwartet unterbrochen wurde. Die Reaktionen auf die Übung fielen entsprechend positiv aus.

«Die meisten Menschen sterben nicht, weil sie im Feuer verbrennen. Die grösste Gefahr geht vom Rauch aus und dieser kann sich rasch entwickeln.»

Aufwand, der sich lohnt
Um den Brandalarm mit Evakuierung möglichst realistisch zu gestalten, wurde im Talgut-Zentrum Rauch eingesetzt und es wurden Figurantinnen und Figuranten engagiert, die die Einsatzkräfte mit ihren jeweiligen Rollen zusätzlich forderten. «Der Einsatz darf durchaus Eindruck machen», erläutert Kurt Sollberger, Objektleiter, und SIBE Brandschutz und ergänzt: «Bei einer solchen Übung muss nicht alles auf Anhieb klappen. Es geht darum, zu prüfen, ob das bestehende Sicherheitskonzept funktioniert und zu eruieren, ob noch Schwachstellen bestehen, die es zu beheben gilt.»

Verbesserungspotenzial
Auch wenn die Einsatzleitung mit der Übung insgesamt zufrieden war, wurden tatsächlich Punkte festgestellt, die verbessert werden müssen. Während eine Figurantin trotz mehrmaliger Intervention des Figuranten-Ehemanns bei Einsatzkräften buchstäblich auf dem WC sitzenblieb, war ein Hauptkritikpunkt die Akustik der Lautsprecheranlage. Die Ansage, dass das Gebäude unverzüglich zu verlassen sei, war neben dem ohrenbetäubenden Feueralarm kaum zu verstehen. Hier besteht dringend Optimierungsbedarf.

Sofort raus!
Dazulernen konnten an diesem Nachmittag allerdings nicht nur die Einsatzkräfte. Erschallt ein Feueralarm, sollte nämlich nicht erst zugewartet und geschaut werden, ob es eine Übung ist, denn im Ernstfall kann jede Sekunde zählen. Dario Bischoff, Kommandant der Feuerwehr Ittigen, betont: «Die meisten Menschen sterben nicht, weil sie im Feuer verbrennen. Die grösste Gefahr geht vom Rauch aus und dieser kann sich rasch entwickeln. Einige Atemzüge mit Rauchgas können bereits tödlich enden.». Ertönt ein Feueralarm, gilt es, sich unverzüglich in Sicherheit zu bringen, alles andere ist grob fahrlässig.

Corinne Fischer

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