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Es gibt sie noch, die Landgasthöfe im Worblental

Immer wieder liest man von Landgasthöfen, die ihre Türen für immer schliessen. Die gute Nachricht: In unserer Region hat es nach wie vor mehrere traditionelle und heimelige Gastwirtschaften mit vorwiegend gutbürgerlicher Küche. 

 Vom «Sterben» der Landgasthöfe ist leider auch unsere Region nicht verschont geblieben. So gibt es beispielsweise in Ostermundigen keinen «Bären», kein «Beaulieu», keinen «Schlüssel» und keinen «Tell» mehr, in Stettlen kein «Burehus», in Krauchthal keinen «Löwen» und in Utzigen keinen «Zum durstigen Bruder» und kein «Zum Blauen Rössli» mehr, um nur einige zu nennen. Zum Glück gibt es auch solche, die mehr oder weniger florieren und nicht ans Aufhören denken. Die Bantiger Post hat vier davon herausgepickt und den betreffenden Wirtsleuten einige Fragen gestellt. Wie geht es ihnen? Wo drückt allenfalls der Schuh? Wie sehen sie die Zukunft? 

Treue Stammkundschaft
Zu jenen Landgasthöfen, denen es offenbar gut geht, gehört beispielsweise die «Linde» im Lindenthal. «Wir sind sehr zufrieden», bestätigt Marion Spühler, die – gemeinsam mit ihrem Mann – das Restaurant seit 30 Jahren in Pacht führt. «Wir verfügen über eine grosse, treue Stammkundschaft, langjähriges Personal und bieten eine bodenständige Küche.» Ehrlich und regional seien für sie nicht nur leere Worte, betont die Wirtin. «Sie sind unser roter Faden und der Umsatz gibt uns recht.»

«Wir verfügen über eine treue Stammkundschaft und sind sehr zufrieden.»


Marion Spühler («Linde» Lindenthal)

Alle willkommen
Auch das Wirtepaar des «Rössli» in Habstetten äussert sich zufrieden. Marco Esteves: «Wir haben nichts zu klagen.» Und der Pächter ergänzt: «Wir verfügen über eine gute, kreative Küche, über aufgestellte Mitarbeitende und bieten guten Service. Ausserdem kommen viele Gäste immer wieder, weil sie sich bei uns wohlfühlen.» Seine Frau Manuela und er hätten einen guten Weg gefunden, um junge und ältere Leute anzusprechen. «Wir sind für alle da.» Auch der «Sternen» in Worb läuft überaus gut, wie der Sohn der Pächterfamilie Baliqi betont: «Wir haben mittags und abends fast immer voll.»

«Viele Gäste kommen immer wieder, weil sie sich bei uns wohl fühlen.»


Marco Esteves («Rössli» Habstetten)

Gäste spüren Teuerung
In der «Linde» in Stettlen läuft es laut Christoph Meierhofer am Mittag konstant recht gut, während das à la Carte am Abend unterschiedlich ausfällt. «Der Umsatz ist noch nicht auf dem Niveau von vor Corona.» Man könne jedoch auf eine treue Stammkundschaft zählen, welche die gutbürgerliche Küche schätzten. Auch Familienfeiern wie Geburtstage oder Konfirmationen seien nach wie vor beliebt. Ein verändertes Verhalten der Kundschaft stellt Peter Soltermann vom «Rössli» Heistrich fest. «Die Spitzenzeiten konzentrieren sich aufs Wochenende. Das Mittagessen werktags ist jedoch nicht mehr gefragt und die Verweilzeiten der Leute nur noch kurz. Ausserdem spüren viele die Teuerung und sparen in der Freizeit.» Trotzdem liebe er seinen Beruf, denn «ich kann Menschen glücklich machen.»

Erika Pulfer-Bill

Einkehren und Verweilen

Ausser den erwähnten Betrieben laden folgende Landgasthöfe zur Einkehr ein: 
«Tiefenau» in Worblaufen
«Thalheim» in Ittigen 
«Hirschen» in Krauchthal
«Kreuz» in Hettiswil
«Linde» in Habstetten
«Sternen» in Bolligen
«Alpenblick» auf dem Ferenberg
«Kreuz» in Vechigen 
sowie weitere  Gaststätten in unserer Region.

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