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Erfolgreiche Jungforscherin

Rebecca Bächler anlässlich des Nationalen Wettbewerbs von Schweizer Jugend forscht 

Rebecca Bächler kann stolz auf sich sein: Die Gymnasiastin aus Utzigen erhielt beim Nationalen Wettbewerb von Schweizer Jugend forscht für ihre Arbeit das Prädikat «hervorragend».

UTZIGEN

«Mo and Lim, the reason behind feelindgs»: So lautet der Titel des Buchs, in welchem die 18-Jährige auf kindgerechte Art über ein wissenschaftliches Thema schreibt. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen dabei Emotionen und  deren Bedeutung für unser soziales Leben. Neben Kindern, Tieren und der Pfadi liegen ihr auch Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit und eine intakte Umwelt sehr am Herzen. Nach der Matura möchte Rebecca Bächler ein Studium in Veterinärmedizin in Angriff nehmen, dies mit dem Berufsziel Grosstier- oder Wildtierärztin. Die Bantiger Post sprach mit der jungen Utzigerin, welche vielseitig interessiert und «gwundrig»  auf alles Neue ist.

Was hat Sie dazu bewogen, am Wettbewerb von SJf teilzunehmen?
Rebecca Bächler: «Dazu motiviert wurde ich durch meine Maturaarbeitsbetreuerin, welche viel Potential in meiner Arbeit sah. Ich war begeistert von der Idee. Mit der Teilnahme sah ich die Möglichkeit, Networking zu betreiben und vielleicht sogar mein Buch zu veröffentlichen.»

Wie haben Sie Ihr Thema ausgewählt?
«Ich wollte von Beginn weg etwas rund um das Thema Biologie machen. Da ich ausserdem an Literatur, Kunst und Sprache interessiert bin und in meiner Freizeit häufig mit Kindern zusammenarbeite, war für mich klar: Ich wollte ein Kinderbuch über ein wissenschaftliches Thema schreiben und mich dabei insbesondere mit den körperlichen Reaktionen auf emotionale Stimuli befassen. Auf diese Weise wollte ich jungen Menschen aufzeigen, wie wichtig – sogar überlebenswichtig – es ist, körperliche Reaktionen auf Gefühle zuzulassen. Das Buch sollte deshalb auch in erster Linie Kindern und Jugendlichen zugutekommen.»

Erklären Sie kurz den Inhalt Ihrer Arbeit:
«In meinem von Grund auf erstellten Kinderbuch steht der Einfluss von  kurzen Affekten auf körperliche Reaktionen im Mittelpunkt. Protagonist meiner Arbeit ist Mo. Er hat die Figur Lim in seinem Kopf. Diese verkörpert das limbische System, indem sie Mos Alltagserlebnisse verarbeitet und dessen Körper entsprechend darauf reagieren lässt. Für dieses Projekt recherchierte ich in den Bereichen Entwicklungspsychologie und Neurobiologie von Emotionen, Illustrationen und Schreibstylen von Kinderbüchern sowie Farbenlehre und Typografie.»

Was bedeutet für Sie die Auszeichnung «hervorragend», die Sie von der Jury für Ihre Arbeit erhalten haben?
«Sehr viel, denn ich hatte nicht damit gerechnet. Umso mehr freut es mich, dass mein Projekt von der Fachjury als hochwertig eingestuft wurde. Dies zu einem Thema, welches mir sehr wichtig ist und das ich an ein junges Publikum bringen möchte. Die Auszeichnung ist auch eine Anerkennung für den grossen Aufwand, den ich in meine Arbeit investiert habe.»

Wenn Sie nicht gerade mit Forschen beschäftig sind: Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
«Draussen, am liebsten mit Freunden aus der Schule oder aus der Pfadi. Auch wandern, in der Aare schwimmen, bräteln oder in der Sonne lesen finde ich sehr schön. Natürlich sitze ich auch gern warm eingepackt auf dem Sofa, schaue Filme, zeichne oder schreibe etwas.»

Wie sieht Ihr Blick – trotz Kriegen, Klima-Wandel, Umweltzerstörung usw. – in  die Zukunft aus? 
«Ich bin zuversichtlich, dass die Menschheit Wege und Mittel finden wird, mit diesen Problemen zu leben. Wirklich lösen können wir sie wohl kaum. In der Schweiz aber, denke ich, werden wir noch einige Zeit uneingeschränkten Luxus geniessen, wenn auch zum Teil auf Kosten jener Länder und Menschen, denen es weniger gut geht.»

Erika Pulfer

Infobox

Unter den Besten
Beim 56. Nationalen Wettbewerb von Schweizer Jugend forscht wurden 117 junge ForscherInnen für ihre Leistung ausgezeichnet. Zu den FinalistInnen zählte auch Rebecca Bächler aus Utzigen mit der Arbeit «Mo and Lim, the reason behind feelings. A picture book about the neurobiology of emotions». Zusätzlich erhielt die Gymnasiastin einen Sonderpreis, der es ihr ermöglicht, in Stockholm am International Youth Science Seminar (SIYSS) teilzunehmen.

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