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Ein Museum muss immer wieder Neues bieten

Impressionen aus der Ortsstube Bolligen

Am vergangenen Samstag öffnete die Ortsstube Bolligen nach kurzer Winterpause wieder ihre Tore. Begrüsst wurden die Besuchenden von Thomas Werner, dem neuen Verwalter des Ortsmuseums.

Dass Thomas Werner als neuer Ortsstubenverwalter gewonnen werden konnte, ist ein Glücksfall. Der ehemalige Oberstufenlehrer und Ostermundiger Gemeinderat ist kompetent und ortskundig. So befasst er sich seit vielen Jahren mit Geschichte, Hintergründen sowie Fakten über die drei Gemeinden Bolligen, Ittigen und Ostermundigen. Zudem gehört er dem Vorstand des Vereins Ortsmuseum Ostermundigen an. Grund genug, um ihm zu Beginn seiner neuen Tätigkeit einige Fragen zu stellen.

Was gab Ihnen den Anstoss, sich um diesen Teilzeit-Job zu bewerben?
Thomas Werner: «Ortsstuben sind interessante Orte, um den Menschen ihre Geschichte näherzubringen. Geschichte ist nicht nur ‹grosse› Geschichte, die sich mit den Herrschenden befasst. Auch die Sozialgeschichte eines Dorfes oder einer Stadt ist von geschichtlicher Bedeutung. Sie zeigt beispielsweise auf, wie eine Bauern- oder Handwerkerfamilie einst lebte und arbeitete.»

Auf welche Weise kann die Ortsstube von Ihrem grossen geschichtlichen Wissen profitieren?
«Ich hoffe, dass ich den Besucherinnen und Besuchern das bäuerliche Leben und Arbeiten in den drei Gemeinden näherbringen kann.»

Haben Sie bereits konkrete Pläne, wie Sie die Ortsstube attraktiv gestalten möchten?
«Ich habe zumindest gewisse Ideen. Ich denke da etwa an Wechselausstellungen. Ein Museum muss immer auch etwas Neues bieten, damit die Besuchenden wieder kommen. In Ostermundigen haben wir beispielsweise zurzeit – neben der fixen Ausstellung über den Steinbruch – eine Ausstellung über den öffentlichen Verkehr. Nun überlegen wir uns bereits das nächste Thema.»

Denken Sie da an Sonderausstellungen, wie diese etwa im Museum Krauchthal zu sehen sind?
«Ja, grundsätzlich schon. Unser Raum in der Pfrundscheune ist jedoch viel kleiner, was aber nicht bedeutet, dass man darin nicht auch eine Sonderausstellung zu einem speziellen Thema durchführen könnte.»

Wäre aus Ihrer Sicht auch eine Zusammenarbeit mit dem Verein Ortsmuseum Ostermundigen (VOMO) möglich?
«Da ich auch aktiv im VOMO-Vorstand mitarbeite, könnte ich mir entsprechende Synergien durchaus vorstellen. Allerdings habe ich noch nicht vertieft darüber nachgedacht.»

Warum lohnt sich ein Besuch der Ortsstube Bolligen?
Welche «Trouvaillen» gibt es zu bewundern?

«Ich kenne die Ortsstube in Bolligen noch zu wenig. Bei der kürzlich erfolgten Auslegeordnung sind mir jedoch die vielen Trachten aufgefallen. Ich fand sie ‹unsichtbar› in Schränken verstaut. Ich könnte mir aber gut vorstellen, mit Trachten eine interessante Sonderausstellung in einem Teil des Raumes zu konzipieren.»
Erika Pulfer-Bill

Über 500 Objekte
In der Ortsstube kann man in die Geschichte der Gemeinden Bolligen, Ittigen und Ostermundigen eintauchen. Die Ausstellung umfasst über 500 historische Objekte der lokalen Land- und Hauswirtschaft, des Handwerks, des Vereinslebens, der Kirchgemeinde sowie der Miliz. Eine umfangreiche Fotodokumentation orientiert über die Siedlungsentwicklung der drei Gemeinden während der letzten 100 Jahre. Öffnungszeit: in der Regel am ersten Samstag im Monat von 14  bis 16 Uhr. Nach Absprache sind Besichtigungen auch ausserhalb dieser Zeit möglich.  

Auskunft: Thomas Werner, Telefon 031 931 90 23
werner-kohler@bluewin.ch

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