Fensterfront des PERRON-3-Lokals (im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses)
Das PERRON-3 im Bollpark Süd möchte zu einem Ort werden, wo die Leute verweilen und eine Kleinigkeit essen können, wo sie Unterstützung und Hilfe finden und wo die Kinder spielen dürfen.
Ende Jahr soll Leben in die Räumlichkeiten von PERRON-3 einkehren. Noch sind die künftigen Leiterinnen Rahel Jordi und Renate Bolliger damit beschäftigt, das Lokal einzurichten. Dieses liegt im Erdgeschoss eines neuen Mehrfamilienhauses direkt gegenüber der RBS-Station. Deshalb auch der Name PERRON-3. Initiiert hat das Projekt der Vechiger Pfarrer Matthias Felder. «Die Kirchgemeinde möchte damit im Dorf präsent sein und Menschen aus allen Generationen ansprechen, auch solche, die mit der Kirche sonst nicht viel am Hut haben.»
Im folgenden Interview verraten die beiden Leiterinnen, was sie sich vom PERRON-3 erhoffen und für welche Aufgaben es die Mithilfe von Freiwilligen braucht.
Warum haben Sie sich für die Leitung dieses Begegnungsortes beworben?
Rahel Jordi: «Ich wirkte bereits in der Projektgruppe mit. Dabei ist mir dieser Begegnungsort zusehends ans Herz gewachsen.»
Renate Bolliger: «Kleine Cafés verbinden Arbeit und Freizeit, schaffen eine tolle Atmosphäre für Beziehungen und zum Auftanken. Als ich das erste Mal vom PERRON-3 hörte, war für mich deshalb schnell klar, dass ich die Stelle als Sozialdiakonin Gemeindeanimatorin in Vechigen mit der Stelle im PERRON-3 ergänzen möchte.»
Welches sind Ihre Aufgaben?
Rahel: «Aufbau des PERRON-3 in Zusammenarbeit mit dem Kirchgemeinderat und der Projektgruppe, Gestaltung und Einrichtung der Räumlichkeiten, Organisatorisches wie Einsatzpläne erstellen und Freiwillige anleiten sowie eine gute Gastgeberin sein.»
Renate: «Ebenfalls Aufbau des PERRON-3, Definition des -Bistro-Angebots, zusammenstellen der sozialen Angebote, Unterstützung leisten bei der Suche, Mitarbeit und Betreuung der Freiwilligen sowie weitere gemeindeanimatorische Aufgaben.»
Was tun Sie konkret, um die Bedürfnisse der Leute zu erfahren?
Rahel/Renate: «Unsere Projektgruppe ist mit verschiedenen Menschen aus der Gemeinde zusammengesetzt. Dementsprechend besteht ein breites Spektrum an Ideen und Bedürfnissen, die bereits abgedeckt werden. Ausserdem wollen wir im PERRON-3 eine Ideen-Wand und andere digitale Möglichkeiten nutzen, um die Wünsche der Leute zu erfahren.»
Das Projekt ist auf die Mithilfe von Freiwilligen angewiesen.
«Ja, denn einerseits brauchen wir Freiwillige, um unsere Gäste zu bewirten. Andererseits freuen wir uns, wenn Freiwillige ihre eigenen Stärken und Leidenschaften einbringen und weitergeben, sei dies in Form eines Kurses, beim Singen im Advent oder beim Backen von Guetzli für unser Café. Diesbezüglich sind wir offen.»
Sind die Angebote von «PERRON-3» gratis?
«Das Bistro-Angebot kostet, es gilt jedoch kein Konsumzwang. Ausserdem möchten wir ein ‹Gschänk-Kafi› anbieten. Das heisst, jemand bezahlt bei der Konsumation zwei Kaffees. Eines davon wird dann jemandem geschenkt, der finanziell weniger gut gestellt ist. Auch gewisse Kurse sind kostenpflichtig.»
Was erhoffen Sie sich von diesem Begegnungsort?
«Einen Ort, der einlädt zum Sein, zum Geniessen, zum Austauschen. Ein Ort, der inspiriert, an dem man so sein kann, wie man ist, sich einbringen kann, aber alles ohne zu müssen. Wir wünschen uns, dass das PERRON-3 Freude bereitet und zu einer Bereicherung für das Dorfleben wird.»
Erika Pulfer-Bill
Infos zum PERRON-3
Kurzporträt der beiden Leiterinnen
Rahel Jordi: 42, verheiratet, zweifache Mutter.
Berufliche Ausbildung: KV, Polygrafin, Bäuerinnenschule, Wirtepatent
Renate Bolliger: 26, verheiratet. Ausbildung: Sozialdiakonin, Gemeindeanimatorin, Katechetin, Detailhandelsfachfrau Bäckerei.
Für Dezember ist ein Eröffnungsfest geplant.
Alle Infos zum PERRON-3 unter www.perron-3.ch