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Ihr Bantiger Post Team

Bedürftigen Menschen Weihnachtsfreude schenken

Brigitte und Esther Müller am Stand im Dorfmärit Bolligen

Bereits ist es wieder so weit: Vielerorts werden Produkte des täglichen Gebrauchs für jene Menschen in Osteuropa gespendet, welchen es an fast allem fehlt. Auch in Bolligen engagieren sich Freiwillige für diese Aktion.

Esther und Brigitte Müller sowie weitere Helferinnen packen an diesem Novembertag an einem Stand im Dorfmärit Bolligen eifrig Päckli ein. Päckli, welche für einmal nicht die lieben Verwandten geschenkt erhalten, sondern bedürftige Menschen in Osteuropa. Dies im Rahmen der diesjährigen Aktion Weihnachtspäckli, an welcher sich stets auch die Bantiger Post beteiligt. Im
folgenden Interview erklären die beiden Frauen, warum Sie die Standaktion in Bolligen seit vielen Jahren organisieren. Das Ganze mit Unterstützung von zahlreichen Freiwilligen, aber unabhängig von einer Organisation oder eines Hilfswerks.

Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich für diese Aktion?
Brigitte und Esther Müller: «Weil wir auf diese Weise bedürftigen und benachteiligten Menschen Weihnachtsfreude schenken können. Das bereitet auch uns Freude. Zudem kommen wir direkt mit Leuten zusammen, die Sachspenden kaufen und diese uns zum Einpacken am Stand abgeben oder ihre fertigen Päckli bringen.»

Warum gehen die Päckli nach Osteuropa?
«Dies ist bedingt durch die vier Hilfswerke, die vor Ort tätig sind. Die Päckli erhalten Menschen in grosser Armut oder in schwierigen Lebenssituationen, beispielsweise kinderreiche Familien, verarmte Senioren, Kinder in Heimen sowie Menschen mit gesundheitlichen Problemen oder Behinderungen. Für sie ist ein Weihnachtspäckli ein grossartiges Geschenk, welches sie zutiefst berührt. Viele Familien könnten sich laut der vier Hilfswerke kaum Hygieneartikel, Schreibzeug oder Spielsachen für ihre Kinder leisten; das Geld reiche nur für das Nötigste.»

Welche Produkte sind vor allem gefragt?
«Für die Kinder- und Erwachsenenpäckli besteht je eine Auflistung von geeigneten Produkten wie Lebensmittel, Schreib- und Hygieneartikel sowie Spielsachen. Die Liste muss genau eingehalten werden, damit die Päckli den Zoll problemlos passieren und ein gerechtes Verteilen möglich ist. Wir erhalten das Jahr hindurch jeweils auch gestrickte oder gebrauchte Sachen wie Mützen, Socken und Halstücher sowie Plüschtiere.»

Wo kann man die geeigneten Artikel im Dorfmärit kaufen?
«Am besten im Coop, wo die entsprechenden Produkte vorrätig sind. Zu diesem Zweck übergeben wir dem Grossverteiler jeweils frühzeitig die beiden Packlisten.»

Worauf achten Sie beim Einpacken besonders?
«Dass alle Artikel originalverpackt sind. Bei Lebensmitteln kontrollieren wir ausserdem das Ablaufdatum.»

Welche Aufgaben erfüllen die 25 Helferinnen und Helfer?
«Als erstes bauen sie den Stand auf und richten ihn ein. Danach füllen sie fortlaufend die Kinder- und Erwachsenenpäckli aufgrund der Packliste, packen diese mit Geschenkpapier ein und verladen sie in den Lieferwagen.»

Wohin werden die Pakete transportiert und von wem?
«Die fertigen Päckli bringen wir unmittelbar nach der Aktion in die Sammelstelle in Worb, wo sie für den Weitertransport bereitgestellt werden.»

Erika Pulfer-Bill

Die Aktion Weihnachtspäckli …
… ist ein Projekt von vier Hilfswerken, welche die Sammlung, die Transporte sowie die Verteilung vor Ort organisieren. Alle haben in den Zielländern Alba-
nien, Bulgarien, Kosovo, Serbien, Moldawien, Rumänien, Estland, Belarus und der Ukraine eigene Niederlassungen, mit denen sie zusammenarbeiten. (www.weihnachtspaeckli.ch )

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