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First Responder retten Leben

First Responder, hier in einer Übungssituation (firstresponder.be)

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute. Dank dem Verein First Responder werden seit einigen Jahren lebensrettende Sofortmassnahmen von geschulten Laien bereits vor Eintreffen des Rettungsdienstes ausgeführt, was die Überlebenschance von Betroffenen erheblich steigert.

Herz-Kreislauf-Krankheiten sind die häufigste Todesursache in der Schweiz. Jährlich sind rund 30’000 Menschen von einem akuten Herzinfarkt oder einer Angina pectoris betroffen, wovon etwa 8000 Personen einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden. Von der Alarmierung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes vergehen durchschnittlich 8 bis 12 Minuten, bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand sinkt die Überlebenschance mit jeder verstrichenen Minute jedoch um 10 Prozent. Besonders wichtig sind daher sofortige Wiederbelebungsmassnahmen und die Defibrillation.

Freiwilligen-Netzwerk
Um bei einem Herz-Kreislauf-Versagen die Sterblichkeitsrate und das Risiko von Langzeitschäden zu mindern, haben Freiwillige in verschiedenen Kantonen ein First Responder Netzwerk, also ein Netzwerk aus qualifizierten Ersthelfenden aufgebaut. Im Kanton Bern sorgt seit 2016 der Verein firstresponder.be dafür, dass das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrückt werden kann. Dabei engagieren sich ehrenamtliche Laien, die in der Regel beruflich in den Bereichen Medizin, Pflege, Polizei o. ä. tätig sind und eine entsprechende Einführungsschulung bei einem Rettungsdienst absolviert haben.

«Nichts tun ist eine denkbar schlechte Option.»

Ersthelfende im Worblental
Auch das Worblental verfügt über ein gesichertes Netzwerk. Dies dank 200 aktiven First Respondern, die sich in unseren Gemeinden mit ihrem selbstlosen Engagement für das Leben ihrer Mitmenschen einsetzen.

Wie bekomme ich Hilfe?
Wird via die Notrufnummer 144 Hilfe angefordert und besteht der Verdacht auf ein Herz-Kreislauf-
Problem, werden die nächsten zur Verfügung stehenden First Responder direkt durch den Rettungsdienst alarmiert. Diese machen sich sofort auf den Weg, holen einen der öffentlich zugänglichen Defibrillatoren und begeben sich damit zur notleidenden Person. Vor Ort angekommen, gewährleisten die First Responder eine optimale Versorgung bis zum Eintreffen des Sanitätsdiensts.

Oft erleiden Betroffene vor einem Herz-Kreislauf-Stillstand einen Herzinfarkt. Hier gilt es, genauso wie beim Herz-Kreislauf-Stillstand sofort zu reagieren und den Notruf 144 zu alarmieren. Hat eine Person einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten und zeigt keine Reaktion auf Ansprechen und Schütteln, muss sofort mit der Reanimation begonnen werden, denn jede Minute zählt. Bis die First Responder und später der Rettungsdienst eintreffen, ist es wichtig, selbst aktiv zu werden und nicht aus Angst vor Fehlern lieber nichts zu tun.

Verdienstvoller Einsatz
Im Kanton Tessin konnte die Überlebensrate bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand dank verschiedenen Massnahmen wie einem flächendeckenden Netzwerk von First Respondern und rund um die Uhr verfügbaren Defibrillatoren von 5% auf über 50% gesteigert werden. Auch wenn aufgrund der mangelnden Datenlage für den Kanton Bern nicht beziffert werden kann, wie viele Menschen durch die First Responder gerettet werden, kann davon ausgegangen werden, dass der verdienstvolle Einsatz dieser besonnenen Heldinnen und Helden des Alltags sehr viel Leid verhindert.

Corinne Fischer

Info

Weitere Informationen zum Verein First Responder Kanton Bern: firstresponder.be

AED-Karte mit durchgehend zur Verfügung stehender Defibrillatoren:
bern.momentum.dos-group.com/dae/index

Merkblatt der Schweizerischen Herzstiftung zu Symptomen und richtigem Verhalten in Notfällen: swissheart.ch/assets/content/images/2.3-Notfall/HELP-Merkblatt_DE_2019.pdf

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