Dienststellenleiter Liegenschaften Roland Hänni
Keiner kennt die Gemeindeliegenschaften Ostermundigens so gut wie Dienststellenleiter Roland Hänni. 32 Jahre lang hat er dafür gesorgt, dass diese gut in Schuss blieben und zahlreiche kleine und grosse Unterhaltsprojekte geleitet. Bevor er im Dezember in Pension geht, hat er der Bantiger Post einen Einblick in seine Welt der Liegenschaften gewährt.
Als Roland Hänni am 1. Mai 1990 seine Stelle bei der Gemeinde Ostermundigen antrat, war alles noch etwas anders. Damals gab es kein Natel, kein Excel, dafür noch Schreibautomaten und Angestellte, die ihre Arbeit in von bläulichen Nebelschwaden durchzogenen Büros absolvierten, denn in den 90ern war es noch gang und gäbe, dass am Arbeitsplatz geraucht wurde. Wenn auch in früheren Jahren der Büroalltag dem Zeitgeist entsprechend etwas persönlicher und weniger hektisch gelebt wurde, so konstatiert Roland Hänni, dass die Arbeitsleistung damals wie heute immer gut gewesen sei.
Umfangreiches Portfolio
Zum Portfolio des Dienststellenleiters Liegenschaften zählen in Ostermundigen unter anderem Schulanlagen, Kindergärten, Verwaltungsgebäude, das Feuerwehrmagazin aber auch das Freibad. 46 gemeindeeigene Liegenschaften mit einem Versicherungswert von rund 170 Mio. Franken bewirtschaftet die Mundiger Liegenschaftsverwaltung heute.
Facettenreiche Projekte
Die älteste im Eigentum der Gemeinde stehende Liegenschaft ist das 1906 erbaute Schulhaus 1 der Schulanlage Bernstrasse. 1997 wurde die Hülle des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes saniert, was eine enge Zusammenarbeit mit Sandsteinmetzen erforderte. Im Projekt Kunst am Bau war es wiederum die Kontaktpflege mit Kunstschaffenden wie Walter Kretz, Ernst Jordi und Beatrix Sitter-Liver, die ein besonderes Erlebnis bildete. Meilensteine waren die Sanierung der Schulanlagen Rothus und Dennigkofen. Der Umbau des Freibads 2014/15 ist es jedoch, welches Roland Hänni als Projekt am meisten ans Herz gewachsen ist.
«Ich habe das Geld immer so sorgfältig ausgegeben, als ob es mein eigenes wäre.»
Roland Hänni
Vom Budget her war es zwar nicht das teuerste, aber mit dem sportlichen Zeitfenster von nur 8 Monaten zwischen zwei Badesaisons und der Zusammenarbeit mit verschiedensten Fachspezialisten für Filteranlage, Techniken und Chromstahl, für ihn das faszinierendste Projekt. «Wenn ich die Anlage besichtige oder selber einen Schwumm mache, dann habe ich jedes Mal wieder Freude», erzählt Hänni und ein zufriedenes Lächeln breitet sich über seinem Gesicht aus.
Hohe Identifikation mit dem Job
Über drei Jahrzehnte beim selben Arbeitgeber zu bleiben, sieht man heute nicht mehr oft. Ihm habe seine Stelle halt einfach sehr gefallen, meint der bald 65-jährige ausgebildete Bauleiter und Liegenschaftsverwalter. Neben der Vielfältigkeit der Projekte hat er die raschen Handlungsmöglichkeiten, die stets vorhandene politische Akzeptanz und die vielen Kontakte zu internen und externen Leuten sehr geschätzt.
Übergabe mit Wissenstransfer
Am 1. September hat Nachfolger Rudolf Geiger mit der Einarbeitung begonnen. Für Roland Hänni ist es schön, dass er sein Amt in kompetente Hände übergeben kann, wenn er seine Bürotür im Dezember das letzte Mal schliesst. Während er sich auf die Umsetzung privater Projekte freut, warten auf den neuen Dienststellenleiter derweil zahlreiche Projekte, wie der Kunstrasen auf dem Oberfeld und die Solarstrategie auf den öffentlichen Gebäuden.
Corinne Fischer