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Cleveres Start-Up soll Ostermundigen helfen, Energie zu sparen

CEO Pietro Gagliardi. Links im Bild: Raumluft-Sensor (weiss, rund)

Um den Energieverbrauch beim Heizen schnell und effizient zu senken und die Luftqualität in Innenräumen zu verbessern, hat die Cleveron AG aus Stettlen neuartige Sensoren und Thermostate entwickelt. In Ostermundigen wurde nun das Schulhaus Dennigkofen damit ausgerüstet.

Bereits 2021 hat Ostermundigen seine Schulen mit den Raumluft-Sensoren der Cleveron AG ausgestattet. Damals stand jedoch pandemiebedingt die Luftqualität im Fokus. Nun wurden im Schulhaus Dennigkofen sämtliche Räume weiter aufgerüstet und mit total 240 Thermostaten ergänzt. Auf den ersten Blick klingt eine Investition von 40’000 Franken nach viel Geld, jedoch sollen die Geräte bereits nach 2–3 Jahren amortisiert sein, denn Cleveron verspricht mit seinen Produkten Energieeinsparungen von 15–30%.

Energiestadt Ostermundigen macht vorwärts

«Wir sind sehr auf die Resultate gespannt», sagt die zuständige Gemeinderätin Maya Weber Hadorn. Sie freut sich, dass die Gemeinde Ostermundigen etwas bewegen und so eine Vorbildfunktion übernehmen kann. Ist das Projekt im Schulhaus Dennigkofen erfolgreich, ist eine Ausweitung auf weitere Schulhäuser und Gemeindegebäude vorgesehen.

Energieverlust vermeiden

Aber wer steckt eigentlich hinter dem Produkt und was macht es besser als bereits bestehende Sensoren und Thermostate? Gegründet wurde die Cleveron AG 2019. Das Unternehmen mit Hauptsitz im Bernapark Stettlen wird von Mitbegründer und Ingenieur Pietro Gagliardi geleitet und beschäftigt heute bereits ein interdisziplinäres Team von 9 Mitarbeitenden. Gagliardi betont: «Mein Ziel ist es, dass weniger Energie weggeschmissen wird». Hierfür haben er und seine Crew ein System entwickelt, dass den Energieverbrauch senkt und für ein optimales Raumklima sorgt. Dies gelingt mit durch Raumluft-Sensoren erhobenen Daten, intelligenten Thermostaten, einem selbstlernenden Algorithmus und einer einfach nutzbaren Web-App. Das System nimmt Rücksicht auf den Faktor Mensch und erlernt die Gewohnheiten der Raumnutzenden. So können einzelne Räume gezielt und dem Bedarf entsprechend bewirtschaftet werden, ohne dass das Wohlbefinden darunter leidet.

«Energiekrise als Chance für das Klima.»

In der Schweiz wurden 4 von 5 Gebäuden vor 1990 erbaut und sind nicht energieeffizient. Das Energiesparpotenzial ist enorm. Cleveron arbeitet ausschliesslich für Geschäftskunden, da die Technologie in grösseren Gebäuden wie Büros, Schulen und Verwaltungen den grössten Output erzielt. Auch grössere Unternehmen wie die BKW darf das innovative Start-Up zu seiner Kundschaft zählen. Wer sein Gebäude aufrüsten lassen möchte, muss aktuell mit einer Wartezeit von 6-8 Wochen rechnen, wobei die eigentliche Installation der in der Schweiz hergestellten Geräte je nach Auftragsumfang nur ein paar Stunden bis einige Tage dauert. Wie rasch sich die getätigte Investition in Ostermundigen auszahlt, wird sich zeigen. Sicher ist, dass jeder gesparte Liter Heizöl die Umwelt entlastet. Und sicher ist auch, dass die Energieknappheit uns auch in den kommenden Jahren beschäftigen wird.

Corinne Fischer

Weitere Infos zu Cleveron: www.cleveron.ch

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