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Selbstvertrauen und Wohlbefinden

Im Fliegeschritt: Hindernislauf am Ende des Trainings.

«Skema» in Ostermundigen ist eine Energie und Kampfkunstakademie. Es gibt verschiedene Trainingsmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

 «Es geht um Selbstverteidigung und die Steigerung des Selbstvertrauens», erklärt Adrian Binggeli. Er ist Schulleiter der «Skema» in Ostermundigen, die sich als «Energie- und Kampfkunstakademie» versteht. Sie bietet in Ostermundigen an einem von 21 Standorten in der Schweiz unter anderem Kung-Fu-Selbstverteidigung an. Dies mit je einem Programm speziell für Jugendliche und einem für Erwachsene ab 16 Jahren. «Es geht dabei nicht um Wettkampf, sondern darum, gemeinsam zu trainieren und sich gegenseitig zu fördern», so gemäss Adrian Binggeli die Grundphilosophie hinter dem Konzept. Im Selbstverteidigungskurs werden realistische Techniken mit und ohne Waffen trainiert, um sich zur Wehr setzen zu können, wenn man in eine Gewaltsituation hineingerät. Diese finden auch immer mehr im öffentlichen Raum statt. «Die Gewalt im öffentlichen Raum hat sich in den letzten Jahren vervierfacht», führt Adrian Binggeli aus. So kämen denn auch Kursbesucher und -besucherinnen, die tatsächlich schon mal davon betroffen waren. Die Klientel der «Skema» ist bunt durchmischt:
Männer, Frauen, Kinder. Kurse für Kinder werden ab fünf Jahren angeboten, die älteste Person, die hier trainiert, ist 80 Jahre alt.

Sich gegenseitig helfen

Heute ist eine Gruppe von Kindern ab 5 Jahren dran. Auch ihr Training basiert auf Kung Fu, es geht dabei aber nicht um Selbstverteidigung, sondern um Koordination und Konzentration. Trainiert wird gemeinsam, manchmal in kleinen Gruppen, manchmal alle zusammen. Adrian Binggeli muss ab und zu wieder daran erinnern, stillzuhalten und zuzuhören. Ansonsten kommt das Verbindende und Gemeinsame sehr zur Geltung. Die Kinder helfen sich gegenseitig, Fortgeschrittene agieren quasi als «Hilfstrainerinnen» und zeigen den Kleineren, wie es geht. «Helfen statt dominieren», heisst hier das Schlagwort. 

So sei es gemäss Adrian Binggeli auch schon vorgekommen, dass sich in Trainings soziale Rollen verschoben hätten. Plötzlich wird ein kleines, schmächtiges Mädchen zur sichtbaren Person, die von den anderen anerkannt wird, weil sie vielleicht die Koordination besser im Griff hat, als der grosse, kräftige Junge daneben. Die Kinder lernen hier eine Art Lebensphilosophie und Weltanschauung, die von gegenseitigem Respekt und Achtsamkeit geprägt ist. «Skema» bietet auch Projekte für Schulen an und ist mit deren Integration in den Lehrplan 21 vertraut.

Emotionales Wohlbefinden

Neben der oben beschriebenen «Kampfkunst» – nicht zu verwechseln mit «Kampfsport» – bietet die Schule in Ostermundigen auch Trainings in Tai Chi und Qi Gong an. Das sind Energietrainings, die den Fokus auf die Gesundheit legen. Das Ziel ist die Steigerung des physischen, psychischen und emotionalen Wohlbefindens. Auch hier wird an der Koordination gearbeitet, es gehören aber auch Atemübungen dazu. Bei den Trainings kann man in verschiedenen Stufen Prüfungen absolvieren, wofür man eine Auszeichnung erhält. Aber: «Es ist ein ständiges Lernen, das immer weitergeht», sagt Adrian Binggeli.

Adrian Hauser (Text und Bild)

Infobox
SKEMA Kampfkunst Akademie
Adrian Binggeli
Bernstrasse 28, 3072 Ostermundigen 
Tel 031 974 19 21, ostermundigen@skema.ch 
www.skema.ch, www.foerderverein-skema.ch

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