Beliebt: der «z’Mittagstisch 60+» im Reberhaus
Trotz seines Alters gibt es für den Frauenverein Bolligen keinen Grund, kürzer zu treten. Mit einem Fest für alle, möchte er den hohen Geburtstag am kommenden Samstag denn auch gebührend feiern.
Das OK des Frauenvereins hat für den Event am 17. August ein attraktives Festprogramm zusammengestellt, an welchem die ganze Bevölkerung teilhaben soll. Im Vorfeld des Jubiläums-Anlasses hat die Bantiger Post Vereins-Präsidentin Anita Alagia einige Fragen gestellt.
Beim 90. Geburtstag hatten Sie allen Grund zum Feiern…
Anita Alagia: «Ja, und daran hat sich zum Glück bis heute nichts geändert, im Gegenteil. In den vergangenen Jahren konnten wir die Mitgliederzahl nämlich nicht nur halten, sondern sogar leicht auf aktuell rund 400 Personen erhöhen. Dass der Frauenverein Bolligen seit so langer Zeit aktiv und fest in der Gemeinde verankert ist, erfüllt uns mit Stolz.»
Vor gut zehn Jahren steckte der Verein in der Krise, es fehlte an Vorstandsmitgliedern.
«Das sind zum Glück ‹tempi passati›. Heute stehen wir gut da und schauen zuversichtlich in die Zukunft. Dies ist vor allem das Verdienst unseres sehr aktiven Vorstands, welcher in den vergangenen Jahren erfolgreich an der Sichtbarkeit unseres Vereins gearbeitet hat.»
Halten Sie weiterhin daran fest, die Männer «aussen vor» zu lassen?
«Ja, wir wollen diese Tradition beibehalten, das ist uns sehr wichtig. Wenn zukünftige Vorstände an dieser Regel rütteln möchten, um den Verein noch inklusiver zu gestalten, liegt dies in ihrem Ermessen.»
2019 waren Sie zuversichtlich, in absehbarer Zeit jüngere Nachfolgerinnen für die langjährigen Vorstandsmitglieder zu finden.
«Der erhoffte Prozess ist tatsächlich im Gange. So sind wir im Gespräch mit jungen, dynamischen Frauen, welche den Verein bestimmt in eine vielversprechende Zukunft führen könnten.»
Welche Ihrer Aktivitäten und Angebote sind aktuell besonders gefragt?
«Das Buch-Café ‹Déjà-lu› wie auch der ‹z’Mittagstisch 60+› erfreuen sich grosser Beliebtheit. Dasselbe gilt für das ‹Kafi Frouezimmer›. Wir setzen heute vermehrt auf soziale Interaktionen, was von den freiwilligen Helfenden mit Herzblut unterstützt wird.»
Auch der Mittwochs-Märit im Dorfzentrum ist offenbar gut besucht?
«Ja, auf jeden Fall. Dieses wöchentliche Highlight ist aus dem Bolliger Dorfleben nicht mehr wegzudenken. Die frischen, saisonalen und lokalen Produkte sind sehr gefragt; deshalb findet der Märit seit kurzem das ganze Jahr über statt.»
Wie steht es um die Finanzen des Frauenvereins?
«Unsere wichtigsten Einkommensquellen sind die Mitgliedsbeiträge, Einnahmen aus Veranstaltungen sowie Spenden. Diese Einkünfte ermöglichen es dem Verein, seine vielfältigen Aktivitäten und Angebote zu finanzieren.»
Warum lohnt es sich, am 17. August am Jubiläumsfest für alle teilzunehmen?
«Weil wir ein reichhaltiges Programm bieten. Dazu gehört u.a. der leckere Brunch, zubereitet vom ‹Catering Bäuerinnen Seeland›. Ausserdem kann man bei einer Tombola wertvolle, von Unternehmenden aus Bolligen gestiftete Preise gewinnen. Kultureller Höhepunkt dürfte der Auftritt von Schauspielerin Dorothé Reize und Geigerin Monika Urbaniak sein, welche dem Publikum die Geschichte der Frauen seit Vereinsgründung bis heute näherbringen. Erwähnenswert auch die Ausstellung ‹Heldinnen des Alltags›; diese stellt Bolliger Frauen in den Mittelpunkt.»
Erika Pulfer-Bill
Infos zum Fest
Der Frauenverein Bolligen feiert seinen 95. Geburtstag am 17. August von 9.00 bis 13.30 Uhr in und rund um das Reberhaus. Alles Wichtige zum Jubiläumsfest «95 Jahre Frauen Power in Bolligen» ist auf der Homepage des Vereins (www.frauenverein-bolligen.ch ) zu finden.
